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Samstag, 6. Dezember 2003
grosse Labgeschichte qfladen, 06.12.03, 11:10h
lange postingpause, ich weiss, aber zur Entschuldigung gibts heute die grosse Laborgeschichte. Fuer diejenigen, die eher zufaellig hingestolpert sind: ich arbeite in einem molekularbiologischen Labor, und spiele mit Wuermern. Der Fadenwurm C.elegans, ein pussierliches Tierchen, den man lustig zum Leuchten bringen kann und munter genetisch mutieren kann, wird auf Japanisch als "Mushi" bezeichnet. Mittlerweile kann ich das ohne schelmisches Grinsen aussprechen, und bin gut damit beschaeftigt, die Tiere zu paaren und ihr Liebesspiel durch das Stereomikroskop zu beobachten. Das Maennchen hat einen saugnapfartigen Schwanz, mit dem es das Weibchen (Hemaphrodite, eigentlich) abschleckt, um die Vulva zu finden, und dort ... na, ja ich will ja nicht so explizit, wie diese japanischen Comics werden. Man hatte mich ja gewart, in ein japanisches Forschungslabor zu gehen, offenbare suizidale Absichten, die Arbeitszeiten seinen gewoehnungsbeduerftig, und alle Reagenzien seien mit unleserlichen Zeichen beschriftet. Und so kam es dann auch. Besonders die Arbeitsmoral der Japaner ist ja legendaer, aber live und in Farbe noch eindurcksvoller. Natuerlich ist Samstag ein Arbeitstag, besonders gut geeignet, um ein Laborseminar abzuhalten, das garantiert zahlreiches Erscheinen und foerdert die Produktivitaet enorm. Auch bis 10 oder spaeter ist das Labor nicht verwaist, und zur Uebersicht ueber den jeweiligen Arbeitsstatus der Mitarbeiter gibt es ein grosses Magnetbrett, auf dem jeder, durch ein Nippesmagnet representiert, seinen Aufenthaltsort signalisiert. Hier mein Name in Katakana und mein Magnet: Es ist ein Shusi mit Shrimps, wirklich lecker. Hier das Symbol fuer unseren Chef, ein richtiger Spassvogel: Die japanische Benimmordnung sieht vor, dass jeder, der eine Reise unternimmt, den Daheimgebliebenen eine kleine Leckerei, oder ein aderes Andenken mitbringt (omiyage). Die Regel tritt bei jedem noch so kurzem Tagesauflug uebers Wochenende in Kraft, und so gibt es fast jede Woche kleine Suessigkeiten, Kekse, oder Glibberiges, das meiste schmeckt nach Fisch. Hier mein Arbeitsplatz, mit Mikroskop, Gelkammer und Reagenzien: Und hier ist der Platz, an dem ich Hausaufgaben fuer den Japanischkurs mache, gruenen Tee trinken, Manga lese (links im Bild) und manchmal schlafe: Zuerst war ich leicht irritiert, dass nicht nur die mitgebrachten Leckerlie, sondern auch gruener Tee und das mitgebrachte Mittagessen ohne Hemmungen ueberall im Labor verspeist werden koennen. Ja inmitten der Chemikalien, auesserst praktisch neben dem Westernplatz geleben, befindet sich eine Kochzeile, die haeufig zur Zubereitung von Schnellsuppen oder Nudelgerichten genutzt wird. Acrylamid ist als Zutat scheinbar nicht so gefuerchtet, und dank dieser Gefahrenbewaertung habe ich auch voellig meine uebertriebene Angst vor Ethidium Bromid und Phenol ueberwunden. |
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ありがとうございます
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