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Samstag, 3. Januar 2004
neujahr qfladen, 03.01.04, 10:41h
Geburtstag in NY, Neujahr in Tokyo. NY ist hauptsaechlich damit beschaeftigt, sich selbst in Szene zu setzen, Tokyo hat genug damit zu tun, den neuesten Trend zu suchen, der sich moeglicherweise gerade in NY versteckt. Als Auslaender faellt man in Tokyo fast nicht auf, keine starrenden Augen, keiner macht ein heimliches Foto und Maedels kichern nicht wie bloed. Einer von vielen Gai-jin, die sich andauernd daneben benehmen. Der Jahreswechsel ist in Japan das wichtigste Ereignis des Jahres, eine Erneuerung des frisch gereinigten Lebens. Den Jahreswechsel haben wir in Meiji-jingu verbracht, einem der wichtigsten Schreine Japans. Wie wir hatten auch tausende Japaner die selbe Idee und so warteten wir inmitten einer Menschenmasse vor dem Tempel um nach knapp zwei Stunden fast verfrohren in den Tempel vordringen konnten. Dort durften wir dann Muenzen ueber eine Reihe Plastikschielde tragender Polizisten werfen, die ein riesiges Geldauffangbecken bewachten. Man hatte mir vorher geraten, 5-Yen Muenzen zu werfen, das braechte am meisten Glueck, sicherhaltshalber, und etwas panisch, habe ich aber eine ganze Hand voll Kleingeld dem Glueck entgegengeschmissen. Risikostreuung, hoffentlich wirkts.
Die Party danach haben wir dann nicht wirklich gefunden egal, am naechsten Tag trafen wir diese zwei traditionell gekleideten Werbetraeger. Am 2. Januar besuchten wir dann den japanischen Kaiser. Der Tenno ist nicht nur Japans nationales und religioeses Oberhaupt, sondern repraesentiert zudem eine ueber jahrtausende belegte Ahnenreihe, welche die Kaiserfamilie zur aeltesten regierenden Monarchie der Welt macht. Dem Shintoismus nach, ist er ein Nachfahre des Gruendergottes Japans, wird selbst als goettlich betrachtet und geniesst grossen Respeckt und Ansehen in der japanischen Bevoelkerung. Heute, wie zu einem Grossteil der Japanischen Geschichte, hat der Kaiser lediglich representative Funktion, und lebt vollstaendig von der Oeffentlichkeit zurueckgezogen, ueber sein privates Leben ist fast nichts bekannt. Am 23. Dez (Geburtstag) und am 2. Januar aber ist der Kaiserpalast fuer das Volk geoeffnet und die kaiserliche Familie zeigt sich der Menschenmenge. Das wollten wir natuerlich nicht verpassen, und haben, dem Strom der Menge folgend, ein enormes Aufgebot an Sicherheitsmassnahmen passierend und mit den verteilten Japan-flaggen ausgestattet, den Tenno besucht. Schliesslich trat die kaiserliche Familie in einen Panzerglasschaukasten und wurde ekstatisch mit den Faehnchen bewinkt und mit "Bonsai"-rufen bejubelt, die ihnen ein 10.000 jaehriges Leben wuenschen. Danach richtete der Tenno einige, ich vermute, hoefliche Worte an uns und konnte danach wieder ekstatisch bewinkt und bejubelt werden. Toll. Neben der historischen Bedeutung, ist Tokyo aber insbesondere fuer die hohe Dichte an moderner Architektur besuchenswert. Hier einige Schnappschuesse: Die farbenfrohe Replik eines aehnlichen Turmes in Paris ist das Wahrzeichen Tokyos (jap.: Tokyo Taa-wa) und dient als Funkturm fuers Fernsehen. Aehnliche Bauten gibts in verschiedenen Groessen in fast jeder japanischen Stadt, alle aber in froehlichem weiss-rot gehalten. Zum Schluss etwas Noergelei. Stilistischer Patzer 2003: das Hyatt, in dessen Hochhauskomplex alle Fenster huebsch mit Vorhaengen dekoriert sind: |
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