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Samstag, 13. März 2004
Friseurdebakel qfladen, 13.03.04, 13:29h
Die Japaner pflegen ihr Haupthaar mit aehnlichler Zuneigung wie einsame Witwen ihre Rassepekinesen. So kostet das richtige Styling aehnlich viel, wie eine Jahresfutterration fuer ein Pekinesenrudel. Hatte heute beschlossen, mein eigenes, glaenzenden Fell stutzen zu lassen, mir aber statt einen dieser Haarkuenstler der oberen Preisklasse einen etwas abseits gelegenen Frisiersalon ausgesucht, dessen Preis-leisungsverhaeltnis ich fuer fair einschaetzte. Mit Hundeblick und Studentenrabatt konnte ich dann einen Preis von 4500 Yen (33 Eur) erbetteln, und willigte ein, von einem aelteren Herren mit gepflegtem Kurzhaarschnitt frisiert zu werden. Die Frage nach dem WIE musste gestellt werden, vielleicht war auch meine Antwort etwas riskant: なんでもいいです (was auch immer sie machen, alles is ok). Der gute Mann fing dann eifrig, doch minutioes an, die Haare um die Ohren zu beschnippeln, vernachlaessigte die Masse meines Haupthaares so lange, bis er dieses von einem tiefsitzenden Seitenscheitel aus weit nach rechts warf. Zeitgleich mit dem triumpfalen Schlusstackt der klassischen Sonate, die im Hintergrund spielte, reichte er mir stolz die Brille, als habe er sein Werk vollendet. Als ich klarer sah, habe ich moeglicherweise einen kurzen Schrei ausgestossen, und begriff, dass der Firseur offenbar versucht hatte, das durch Vorkriegsfilme verzerrtes Idealbild einen Europaeers zu erschaffen, nur einen kleinen Schnaeuzer haette er noch ankleben muessen. Sodann wuschelte ich wild und energisch die ganze Kreation durcheinander, um zu verstehen zu geben, dass ich lieber die Frisur einen verzottelten, japanischen Studenten haben wollte, als wie Heinz-Heinrich von Kaisers Gnaden auszusehen. Mit vorsichtigen, doch etwas konkreteren Anweisungen und lobenden Worten konnte ich die Hoeflichkeitsform wahren. Trotz der Korrekturen werde ich vielleicht in Zukunft oefter meinen neu erstanden Hut tragen: Die Aufschift lauted: Wait! It is bilking! There is no money Wirklich "bilking", nicht blinking, biking oder irgendwas, was im entferntesten Sinn machen koennte. Im Hintergrund ist meine Landkarte Japans sichtbar, auf der ich gerade mal den Namen der Stadt in der ich lebe (名古屋) und den Tokyos (東京) entziffern kann. |
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