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Samstag, 24. Juli 2004
karaoke 過恥ずかしい qfladen, 24.07.04, 08:16h
wie kam ich auf die absurde Idee, nach einem froehlichen Sauffest mit den Laborleuten mich zum Karaoke schleifen zu lassen. Aus folgenen Gruenden hatte ich mir eigentlich fest vorgenommen, diesen Teilaspekt der japanischen Kultur voellig zu ignorieren: Ich kann nicht singen, ich kenne keine kontemporaere Musik, die singbar waere, mein Verstaendnis fuer Spass umfasst nicht oeffentliche Demuetigungsrituale. Der Japaner hingegen ist verrueckt danach, sich vor andern zum Affen zu machen, je peinlicher, desto besser. Bestes Beispiel die staendigen Selbstvorstellungsrunden, und den Drang nach extraterrestrischem Alkoholkonsum. Der Japaner blamiert sich am liebsten vor Freunden oder in engen sozialen Gruppen, so singt man Karaoke in kleinen Zimmern, die sich fuer wenig Geld mieten lassen und mit den noetigen Utensilien ausgestatten sind: Fernseher und telefonbuchartiges Liederverzeichnis. Die Wahnwitzige Idee, mit Japanern meine Karaoke-phobie zu ueberwinden, wurde durch einen gewissen Grundalkoholspiegel beguenstigt, und ich rechtfertigte meinen Entschluss entgegen allen guten Vorsaetzen mit den tiefen ethnologischen Erkenntnissen ueber die Japanische Gesellschaft, sie sich mir mir, so hoffte ich, erschliessen wuerden.
Hier singt Sakaguchi-san einen Schlager des Genre JPop mit einer Quietscheentchenstimme, was die Zuhoererschaft zu ekstaischem Mitgeklatsche und Froehlichkeitsbekundungen hinreissen liess. Meine ethnologisch versierte Schlussfolgerung: Der Japaner hat Spass beim Karaoke. Die naechste ethnologische Erkenntnis trat dann ein, als sich eine soziale Drohkulisse aufgebaute, die zum Ziel hatte, mich zum singen zu bewegen. Wollte zuerst durch heftiges Blaettern im Verzeichnis fuer internationale Musik so wahnsinnig beschaeftigt wirken, dass ich mich um das Singen so lange wie moeglich druecken konnte. Leider konnte diese Strategie nicht ewig erfolgreich bleiben, und so wurde ich gezwungen zu singen. Ethnologische Erkenntnis Nummer zwei: dem japanischen Gruppenzwang ist nicht zu entkommen, schlimmer noch als der Reichsparteitag. Falls ich jemals wieder "Imagine" von John Lennon hoeren sollte, werde ich an dieses traumatische Ereignis erinnert, zitternd zu Boden fallen und mich in einem Flashbackartigen Zustand vor Schmerzen winden. Hier noch die zur Auswahl stehenden Lieder des deutschen Sprachraumes: CLASSIC An die Musik Die Forelle ERLKOENIG kann ich nicht mehr lesen WIEGENLIED (Schubert) Wiegenlied (Brahms) FALCO Rock me Amadeus GENGHIS KAHN DSCHINGIS KAHN NENA 99 Luftballons |
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