Montag, 10. Mai 2004

Mein Hemd begeistert die Welt!

joyce

Da kommt ein Maedel direkt aus NYC hier an und ihr faellt nichts besseres ein, als ein Foto von meinem ultracollen T-Shirt auf ihrem lifejournal zu posten. Da kritisiere noch irendjemand mal meinen Sinn fuer Stil.

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Autoshoeser

heute war ein Bowlingtunier der ganzen Naturwissenschaftlichen Fakultaet. Dabei eine weitere Anwendung fuer Automaten entdeckt: Schuhe der richtigen Groesse ausspucken.

Nett auch die liebevolle Bezeichnung des Maschienchens.

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Samstag, 8. Mai 2004

Wie zu Hause

War neulich in einem Freilichtmuseum fuer Gebaeude der Jahrhundertwende (die vom 19. zum 20. Jhd), eine fuer Japan turbulente Zeit, die sich durch die Oeffnung des Landes fuer westliche Einfluesse auszeichnet. Bis zur Mitte des 19. Jhd hatte sich Japan voellig gegen auessere Einfluesse abgeschottet und eine ganz eigene kulturelle Vielfalt ausgebruetet. Als sich dann das Land fuer Auslaender oeffnete und die Errungenschaften des Westens gierig absorbierte, entstanden wirre Mischformen aus traditioneller Kultur und moderner Technik. Einige Gebaeude dieser Zeit kann man in diesem Park besichtigen und sich fragen, warum heute immernoch alle Japaner staendig nach westlichen Werten streben, und imaginaeren, ueberstilisierten Vorbildern hinterherjagen. In Klamottenlaeden haengt haeufiger neben der Lederjacke ein Foto, das Bratt Pitt oder Beckham-sama in eben diesem Kleidungsstueck zeigt. Oder die Tatsache, das T-Shirts und Taschen fast ausschliesslich mit lateinischen Buchstaben bedruckt sind, verwunderlich, dass der Hunger nach Westlichem immer noch nicht gestillt zu sein scheint.

Hier noch eine Preisfrage: Wer ist dieser Herr mit Dame im Kimono, dessen Lebenswerk ueber drei Ausstellungraeume ausgebreitet, einen gebuerenden Platz einnahm? Der Gewinner bekommt einen Porno-manga zugesendet, versprochen.

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Donnerstag, 6. Mai 2004

weiter unten erwaehnte ich ja bereits die Bundeswehrjackenfanatik der japanischen Jugend, aber als ich dieses modische und tatsaechlich gebrauchte Unterhemd sah, wurde mir erst bewusst, welche Trendkleidung mir durch den Zivildienst entganngen ist:

Ich kann bestaetigen, dass das Einnahaehschild "Baumwolle" und Kleidergroesse 34 auswies, und einige Mottenfrassloecher die Authentizitaet verifizierten.

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Samstag, 1. Mai 2004

keki-houdai

Komme gerade aus einem "fress-so-viel-Du-willst-am-Desert-Bueffet" im Hilton, das wir mit unseren westlichen Maegen voll ausgenutzt haben:

vorher

nachher; wir konnten nur noch aus dem Hotel rauskriechen.

Das in Tokyo die S-Bahnen mit Fernsehern ausgestattet sind, hat mich ja schon gar nicht mehr verwundert, aber wie sehr Getraenkeautomaten einen Bildschirm mit Werbespots benoetigen, wird mir erst jetzt klar.

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Donnerstag, 29. April 2004

Koerbchen

sagt mal, haben die echten Schwarzwaldraeder auch kleine Koerbchen vorne?

Heute ist hier uebrigens midorihi (guener Tag) und damit wird die goldene Woche eingeleutet, eine Anhaeufung von Feiertagen, die uns eine Woche Ferien bei schoenstem Fruehlingswetter beschert. Alle diese Feiertage waren mal Geburtstage von Kaisern, die nach deren Tod in so tolle Feiertage, wie Kultur-, Sport-, Kinder-, oder eben Gruen-tag ernannt werden. Die Japaner, auch wenn sie hoechstens 3 Tage im Jahr Urlaub nehmen, faulenzen doch erstaunlich haeufig. Aber das heisst natuerlich nicht, dass es hier die 38,5 Stundenwochhe bald ausbricht.

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Dienstag, 27. April 2004

furchterregend: Japaner im Strassenverkehr

Der Japaner ist ein scheues Wesen, das weiss jeder. Im Gespraech zeigt sich so mancher Japaner dann doch recht offen und freundlich, wird aber eines auf jeden Fall vermeiden: Augenkontakt. Es ist unangenehm, jemandem direkt in die Augen zu starren, stattdessen schaut man besser mal hierhin mal dorthin, prueft die Wetterlage oder laesst die Blicke durch den Raum schweifen, solange man nur den Gespraechspartner nicht mit einem Blick in die Augen schwer bleidigt. Die Nase anstarren oder ein Muttermal in der Wangengegend sei ok, habe ich mir versichern lassen. Nun blickt der Japaner nicht nur in Gespraeche verwickelt wahrlos durch die Gegend, sondern insbesondere auch im Stassenverkehr. Hier ist diese Angewohnheit fuer mich als Fahrradfahrer eher nervtoetend. Da man mit dem Tretrad auf den Buergersteig verbannt ist, begegne ich andauernd gedankenverlorenen Fussgaengern, die ziellos in den Himmel oder auf den Boden blicken, nur um nicht in die Richtung zu blicken, in die sie laufen, und mir dann urploetzlich in die Fahrbahn schlendern. Staendig lebe ich in der Angst, dass mir im naechsten Moment ein unberechenbarer Japaner in die Speichen springt. Den Hoehepunkt der Verkehrsuntauglichkeit erreichen Japaner aber im Regen. Dann sich dann jeder mit einem Schirm bewaffnet, und sich noch besser von der Aussenwelt abzuschotten und seelenruhig auf dem ausgewiesenen Fahrradweg verweilen zu koennen. Haette wegen dieser Problematik heute einige fast umgenietet, aber keine Sorge, es ist trotzdem nicht zum Augenkontakt gekommen.

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Samstag, 24. April 2004

sicherheitshalber

Japaner moegen es sicher und ordentlich. Nicht nur kommen Zuege puenklich, Verabredungen werden eingehalten und man kann Wertsachen ueberall wochenlang rumliegen lassen, ohne dass irgendjemand auf die Idee kaeme, sich zu bedienen, meiner Schuselligkeit sehr entgegen kommend. Japaner tragen Riemen an Handy und Portemonai, die es schneller aus der Hose ziehen lassen, und neulich fragte mich jemand unglaeubig, ob es in Europa wirklich diese "Taschendiebe" gaebe und ob die einem wirklich das Geld sogar aus der Hose nehmen wuerden. Passiert hier ein Mord mit Schusswaffe, ist die nationale Aufregung gross, Verbrechen und Gewalt findet vor allem in Comics statt, in der wirklichen Welt gibt es kaum echte Kriminalitaet. Kein Wunder also, wenn es als Risiko gilt, die Insel zu verlassen, und geradezu als wahnsinnig, dies ohne japanische Reiseleitung fuer mehr als 5 Tage zu tun. Vielleicht ernten die aus irakischer Geiselhaft befreiten japanischen Friedensaktivisten und Entwicklungshelfer deshalb statt Mitgefuehlt und Unterstuetzung, Vorwuerfe und Unverstaendnis, sich freiwillig der Gefahr eines Kriesengebietsaufenthaltes ausgesetzt zu haben. Hier diskutieren die Befreiten nicht ueber Trauma und Tragioedie bei Biolek, sondern Politiker fordern offen, die Befreiten fuer die Kosten der Rettungsaktion richtig zur Kasse zu bitten, um sie finanziell fuer das unverantwortliche Verhalten zu bestrafen.

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Mittwoch, 21. April 2004

lustigstes Erfrischungsgetraenk

Der Amino-value-drink versorgt den Konsumenten mir je 200 mg der wichtigsten Aminosaeuren, die man sonst nie in solcher Reinstform zu sich nehmen koennte. Toll.

Gruener Tee (der richitg bittere, als Pulver eingeruehrte Tee) mit Milch???

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Dienstag, 20. April 2004

Die Handyversessenheit kenn in Japan keine Grenze, jeder hat mindestens drei Gluecksanhaenger oder sonstigen Klimbim am Mobiltelefon baumeln, am besten so, dass die Anhaengsel das Telefon an Gewicht und Groesse uebertreffen. Auch kleine Schwaemme fuer spontane Saueberungsaktionen sind im Angebot. Natuerlich kann man auch das Telefon selbst rundum neu gestalten, und Dank bedruckbarer Klebefolien, kann man auch ein Foto vom Lieblingshamster oder der Oma draufpappen:

Wie man sieht, sind aber auch Fellimitate sehr beliebt. Der Japaner mag Tiere.

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Montag, 19. April 2004

Das arme Wauzi

Wenn der Fashion-wahn auf die Tierwelt uebergreift, ist kein Pudel vor Plagiaten mehr sicher:

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Samstag, 17. April 2004

Schinken-Omlett-Reis-Gratin

neulich in Osaka:

Nach dem Hunde-gassi-geh-videospiel, habe ich dann ein Schinken-omlett-reis-gratin gegessen:

Schmeckte ganz lecker, und wenn man ein aus genuegend europaeischen Gerichten zusammenwuerfeltes und auf Bluemchen-porzellan mit einem Loeffel serviertes Essen bekommt, verspuert man fast Heimatsehnsucht. Fast.

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Videospielspass: Gassi-gehen

Neulich in Osaka:

Viedospiele gibt es hier zu jedem Thema, zum Beispiel faehrt man einen Krankenwagen, waehrend das EKG ueber den Schirm laeuft und man vor der Nulllinie das Krankenhaus erreichen muss, oder man kann Feuerwehrsspritzen auf einen Bildschirm richten, um virtuelle Haeuser zu loeschen, oder einfach nur wie immer Aliens abknallen. Ich habe neulich 200 Yen fuer ein Videospiel investiert, bei dem man mit einem virtuellen Koeter Gassi-gehen konnte. (Bild oben) Ich stehe auf einem Laufband, mit dem man durch Vorwaertstreten den Hund in Bewegung setzen konnte. Die Richtung konnte ich mit der in der rechten Hand gehaltenen Leine steuern. Allerdings habe ich die Regeln wohl nicht so ganz richtig verstanden, mein Hund wurde von Lastern ueberfahren, von anderen, groeseren und boeseren Hunden verpruegelt und weggekickt, und ist am Ende, dramatisch winselnd, in tragischer Pose gestorben. Habe jetzt ein Hunde-trauma und bin sicher, nie ein solches Tier in meine Obhut zu nehmen, ausser es ist elektronisch und hat einen "reset"-Knopf.

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Donnerstag, 15. April 2004

Reiseschluss

Trotz Irrfahrten durch das chaotische Busnetz Kyotos, und das noch chaotischere Bahnnetz Tokyos, konnte ich die treu hinterhertrottenden Wesen nicht abschuetteln und so folgten sie mir auch brav bis zum Flughafen, wo ich sie gestern abegeben habe. Aber bis zum Ende konnten sie sich nicht perfekt dem Strassenbild anpassen:

Bevor sie zurueckkehrten, haben sie dann doch noch Gefallen an diesem Land gefunden. Sogar traditionelle Schuhe, Fischflocken, sowie Plastik-sushi wurden gekauft.

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Dienstag, 6. April 2004

Sakura

Das jetzige Grossereignis, sind natuerlich die KIRSCHBLUETEN, ein Natuerschauspiel unvergesslicher Art. Die praechtigen Kirschbluetenbaeume stehen hier fast an jeder Ecke und der Japaner geniesst die Schoenheit am liebsten besoffen unter der prallen Bluetenpracht. Man muss sich einfach von der Begeisterung anstecken lassen. Jeder fotografiert staendig die Kirschblueten mit dem Telefon, andere Gespraechsthemen gibt es nicht mehr, und natuerlich wird auch das elektronische Haustier, der liebe Aibo, entsprechend geschmueckt:

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Seit einigen Tagen folgen mir auf Schritt und Tritt einige wunderliche Wesen, die nicht so recht hier in die Landschaft passen wollen. Hier ein Schnappschuss vom Flughafen:

Diese pussierlichen, aber kamerascheuen Wesen sind am besten waehrend der Nahrungsaufnahme in der Abenddaemmerung zu beobachten, da sich durch den Gebrauch der Essstaebchen die Dauer der Mahlzeit deutlich verlaengern kann. In aeusserst verzweifelten Faellen von Hungerattacken wird auch schon mal zum Plastikbesteck gegriffen:

Der Eingewoehnungsprozess ist schwierig, und kann zu Rueckenschmerzen fuehren, wenn das Schuhe an- und ausziehen noch nicht ganz reibungslos klappt. Mal schauen, ob die wundersamen Wesen nach zwei Wochen Japan in der U-Bahn immernoch herrausstechen.

Die Hoer-nichts-sprich-nichts-seh-nichts-Boeses-Affen habe ich dann endlich im Original gesehen (ヤンさんと日本人 wer erinnert sich??!!!):

Lokale Fuersten wurden vom Shogun zum Bau dieser gigantischen Tempelanlage gezwungen, um sie finanziell und damit politisch zu schwaechen, ein schlauer Kerl dieser Shogun. Im Kaisergarten in Tokyo, in dem zur Edo-zeit das groesste Schloss Japans stand, habe ich dann eine schlampig geschnittene Hecke gefunden:

Habe dann aber grosszuegig ueber diese Verfehlung hinweggesehen und kein offizielles Beschwerdeschreiben aufgesetzt.

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Dienstag, 30. März 2004

wahhnsinnig peinlich

klingelt doch gestern mein Handy und ein Japaner redet unheimlich schnell und in Hoeflichkeitssprache auf mich ein, was meine Sprachfaehigkeit deutlich ueberforderte. Konnte nur verstehen, dass es ein Problem mit den Medikamenten, die ich gerade bekommen hatte, gaebe und die Situation so wichtig sei, dass ich dringend kontaktiert werden musste. Ich ahnte Schlimmstes, hatte ich die Zytostatika fuer die Oma von nebenan geschluckt, oder waren mir Kontrazeptiva verschrieben worden? Man kann sich ja schnell so einige Horrorszenarien ausdenken, wenn man den Pharma-schein schon hat. Stellte sich herraus, dass der Apotheker mir faelschlicherweise und zu seinem grossen Bedauern, 3 Tabletten des Antibiotikum zuviel mitgegeben hatte und jetzt sogar anbot, sie persoenlich abzuholen, wo auch immer ich jetzt sei. Ich bin dann einfach schnell zur Apotheke geradelt und habe eine Flut von hoeflichsten Entschuldigungserklaerungen ueber mich ergehen lassen und die 3 Tabletten zurueckgebracht. Als Verzeihungsgeschenk wurden noch drei Packungen Pflaster eingepackt, sich mehrfach tief und unterwuerfig verbeugt, und der Tag war gerettet.

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Sonntag, 28. März 2004

die invasion droht

langsam rueckt der erste April bedrohlich nahe, nicht weil ich mich vor schlechten Scherzen fuerchte, sondern weil an diesem Tag meine Eltern in diesem Land eintreffen. Werde sie 2 Wochen behueten und betuetteln muessen, weil sie sich hier sonst hoffnungslos verlaufen, und nach 3 Tagen verhungern wuerden. Hatte ihnen schon zu Weihnachten die Essstaebchen geschickt, und bald wird sich herrausstellen, ob sie denn auch fleissig geuebt haben, sonst muessen sie hier leider einige Pfunde verlieren.

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Samstag, 27. März 2004

AAAaahhh

Nicht um Ekel zu erregen, sondern nur etwas Mitleid zu erhaschen, mache ich dieses Bild oeffntlich.

bekomme weiterhin Infusoenchen, kann aber schon wieder fluessige Nahrung zu mir nehmen.

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Donnerstag, 25. März 2004

Nie krank werden, bitte!

In diesem Land moechte ich nie ernsthaft erkranken, das ist sicher, denn die Ausbildung der Aerzte ist streng am deutschen Vorbild angelegt, nicht gerade eine Auszeichnung von Qualitaet also. So suchte ich dann heute den HNOler auf, der meine Tonsillitis mit einer Antibiotikainfusion behandelte und mir noch ein paar Medikamente aufschrieb, dich ich dann trotz einiger Verstaendnisprobleme brav und compliant schluckte. Doch schon nach wenigen Stunden wurden meine Halsschmerzen unertraeglich, und ich fragte mich, welches der Medikamente den Schmerz bekaempfen solle, um es in erhoehter Dosis einzuwerfen zu koennen. Nach Uebersetzung der Medikamentenwirkungen durch eine Japanerin, wurde klar, dass mir kein Analgeticum verschrieben worden war. Meine gutglaeubige Annahme, dass es sich um ein Versehen irgend einer formularausfuellenden Hilfskraft handlete, stellte sich als naiv heraus, als sich er erneut aufgesuchte Arzt durchaus ueber meine Beschwerden verwundert zeigte. Doch dank der Kundenfreundlichkeit dieses Landes, wurde die Apothekerin direkt in die Praxis beordert, um mir die schmerzlindernden Tabletten zu liefern. Erneut ueberraschte mich, dass sie mich darueber aufklaerte, dass diese starken Dingern eine Hoechstdosis von 2 Tabl pro Tag erlaube, sie haetten aber eine lange Wirkdauer von ca 5 Stunden. Nachdem ich vorrechnete, dass mir dann pro Tag 14 Stunden Schmerzen uebrig blieben, wurde eine Hoechstdosis von 3 Tabletten eingeraeumt. Hab gerade mal nachgeschaut, um welches Medikament es sich handelt, stellt sich als Paracetamol (200mg) herraus, die absolute Hoechstdosis in 24h ist 4g! Das waeren 20 Tabl. Wollen die mich hier verarschen oder ist Schmerzfreiheit kein angestrebtes Therapieziel in einem Land, in dem der Arzt unwidersprochene Authoritaet hat, und mit dem Ehrentitel senei (Lehrer) adressiert wird.

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Mittwoch, 24. März 2004

病気だ krank

bin zur Zeit etwas krank. Halsschmerzen. Kann nicht sprechen, tippen faellt schwer, brauche Mitleid. An jedem Tuerrahmen haengen grosse Taschenlampen, falls ein Erdbeeben die Stromversorgung lahm legen sollte, kann man sich so einen Weg aus dem Schutt leuchten. Mit einer solchen, riesigen Taschenlampe hat der gute Arzt heute in meinen Rachen geleuchtet, und festgestellt, das dieser geschwollen sei. Da er aber leider nur Internist sei, muesse ich zum HNOler, um eine direkte Behandlung durchzufuehren. Das macht mir Angst, und ich bin froh, dass der HNOler heute Urlaub hat. Vielleicht werde ich bis morgen ueberleben.

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Freitag, 19. März 2004

Aibo, der elektronische Koeter

Aibo, den elektronischen Unterhaltungshund habe ich neulich durch einen gluecklichen Zufall in seiner heimischen Umgebung beobachten koennen, dem Kaufhaus. Das arme, elektronische Tier wirkte etwas versoert, und taumelte, einem an Hospitalismus leidenden Roboter nicht unaehnlich, ueber die Sony-Vorfuehrebene, vieleicht waren es aber auch zu viele Sinneseindruecke fuer den kleinen Prozessor. Hat den keiner von Euch Tierschuetzern Mitleid mit dem niedlichen, hundaehnlichem Spielzeugtier mit Plastikwedelschwanz?

Dabei ist der Aibo doch so lebensecht, und kann sogar seine Gefuehle durch Leuchtdioden ausdruecken, was will man den mehr von einem Hund mehr erwarten? Und die Gefahr des Zubeissens ist durch das Fehlen eines Mundes ausgeschossen, das Tier ist also auch gegen Kinder einsetzbar! Welcher Zwergpinscher hat denn schon eine integrierte Digitalkamera, die von anderen, mehr oder weniger lebendigen Haustieren Fotos machen, und an den Computer schicken kann?

Eins steht fest: Wir muessen den Aibo da rausholen, schickt mir also Geld, sofort und soviel wie moeglich, damit ich Euch schon bald vom befreiten und gleucklichen Aibo in meiner Obhut berichten kann. Vor mir aus koennt ihr auch Partnerschaften erwerben, und Aibo schreibt Euch dann Weihnachten ne Karte aus dem SOS-Elekrtohundedorf.

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heute empfohlen: Battle Royal

Battle Royal, die Milleustudie einer japanischen Schulklasse waehrend eines Gelaendespiels ist auch demjenigen zu empfehlen, der sich auf einen moeglichen Guerrilla-Krieg vorbereiten moechte. Der Film liefert viele hilfreichte Tipps zur Selbstverteidigung und den korrekten Sitz der Schuluniform. Hier die merchandise Seite

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Mittwoch, 17. März 2004

いたい (ohh Schmerz!!)

haette den Chef gestern nicht so in die Ecken jagen sollen, heute tuten mir Arsch, Beine und der Arm weh. Einen leichten Sonnenbrand hab ich auch noch.

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Dienstag, 16. März 2004

japaner sind kinder

Ein Ausflug mit dem Labor, grossartig. Wir fuhren zwei Stunden Richtung Sueden, hatten die Betonwueste der Grossstadt hinter uns gelassen und tatsaechlich, in Japan gibt es Baeume und Berge. Die Berge sehen dem Schwarzwald wirklich aehnlich, was die Affinitaet der Japaner zu Deutschlands schoenstem Landstrich erklaeren koennte. Der Ausflug war natuerlich gut vorbereitet, jede Aktivitaet minutioes geplant, alles vorreserviert, so das der Zufall keine Gelgenheit hatte, den Zeitplan zu zerschlagen. Wir besichtigten einen Berg, Wasserfall und mehrere Omiage-laeden (Geschenke fuer die Daheimgebliebenen, deren Einkauf gesellschaftlich verpflichtend ist), bevor wir dann in einem traditionellen japanischen Hotel, mitsamt Tatamimatten, Onsen (Bad) und Washi-tueren (Reispapier), abstiegen.

Natuerlich blieb noch genuegend Zeit, ein paar lustige Bilder mit Buddhastatuen zu machen, offenbar verstehen die Goetter in Japan auch mal einen Spass, ohne gleich beleidigt und entweiht zu reagieren. Nach Besuch des Onsens, einem traditionellem Bad ohne Badehose in brueh-heissem Wasser vulkanischer Quellen, haben wir uns dann wieder sinnlos besoffen, um am naechsten Morgen, frisch und munter, Tennis zu spielen. Der Prof hat leider verlohren, und alle hoffen, das sich seine Laune diese Woche wieder faengt. Danach nochmal Baden und ab ging's, puenktlich und im Zeitplan, zum Soba-machen. Soba sind die Buchweisennudeln, die bevorzugt geschluerft verspeist werden und deren Herstellung, zu meiner freudigen Ueberraschung, den Gebrauch eines riesigen Messers involviert.

Das Resultat:

Wir mussten die selbstgefertigen Nudeln danach auch selbst verspeisen, war aber recht lecker, doch trodtzdem werde ich sie zukuenftig weiterhin im Supermarkt kaufen.

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Samstag, 13. März 2004

Friseurdebakel

Die Japaner pflegen ihr Haupthaar mit aehnlichler Zuneigung wie einsame Witwen ihre Rassepekinesen. So kostet das richtige Styling aehnlich viel, wie eine Jahresfutterration fuer ein Pekinesenrudel. Hatte heute beschlossen, mein eigenes, glaenzenden Fell stutzen zu lassen, mir aber statt einen dieser Haarkuenstler der oberen Preisklasse einen etwas abseits gelegenen Frisiersalon ausgesucht, dessen Preis-leisungsverhaeltnis ich fuer fair einschaetzte. Mit Hundeblick und Studentenrabatt konnte ich dann einen Preis von 4500 Yen (33 Eur) erbetteln, und willigte ein, von einem aelteren Herren mit gepflegtem Kurzhaarschnitt frisiert zu werden. Die Frage nach dem WIE musste gestellt werden, vielleicht war auch meine Antwort etwas riskant: なんでもいいです (was auch immer sie machen, alles is ok). Der gute Mann fing dann eifrig, doch minutioes an, die Haare um die Ohren zu beschnippeln, vernachlaessigte die Masse meines Haupthaares so lange, bis er dieses von einem tiefsitzenden Seitenscheitel aus weit nach rechts warf. Zeitgleich mit dem triumpfalen Schlusstackt der klassischen Sonate, die im Hintergrund spielte, reichte er mir stolz die Brille, als habe er sein Werk vollendet. Als ich klarer sah, habe ich moeglicherweise einen kurzen Schrei ausgestossen, und begriff, dass der Firseur offenbar versucht hatte, das durch Vorkriegsfilme verzerrtes Idealbild einen Europaeers zu erschaffen, nur einen kleinen Schnaeuzer haette er noch ankleben muessen. Sodann wuschelte ich wild und energisch die ganze Kreation durcheinander, um zu verstehen zu geben, dass ich lieber die Frisur einen verzottelten, japanischen Studenten haben wollte, als wie Heinz-Heinrich von Kaisers Gnaden auszusehen. Mit vorsichtigen, doch etwas konkreteren Anweisungen und lobenden Worten konnte ich die Hoeflichkeitsform wahren. Trotz der Korrekturen werde ich vielleicht in Zukunft oefter meinen neu erstanden Hut tragen:

Die Aufschift lauted:

Wait! It is bilking! There is no money

Wirklich "bilking", nicht blinking, biking oder irgendwas, was im entferntesten Sinn machen koennte.

Im Hintergrund ist meine Landkarte Japans sichtbar, auf der ich gerade mal den Namen der Stadt in der ich lebe (名古屋) und den Tokyos (東京) entziffern kann.

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Mittwoch, 10. März 2004

guenstige Immobilien in Japan

Landete doch neulich eine Werbebroschuere fuer Mietwohnungen in meinem Briefkasten, und da fiel mir auf, dass der Quadratmeter teurer als in Freiburg ist. Meine Lieblichswohnung hier:

Preis: 404 Euro fuer 19.95 qm, direkt an der Strassenkreutzung (siehe Ampel), son Schnaeppchen!

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Lakritz, ist es essbar?

Tauchte doch neulich eine frisch aus den Staaten importierte Packung Lakritzstangen auf, die zwar neugierig beschnuppert und beaeugt wurden, dennoch konnte nicht eindeutig geklaert werden, ob es sich um etwas Essbares handele. Auch meine Versicherung, dass in Europa sogar Kinder das Zeug konsumieren loeste Ausdruecke des Ekels, Abscheus und Bedauern fuer die armen Kinder in Europa aus.

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Donnerstag, 4. März 2004

schwarz rot gold

Der Tueten-klipp, der praktische und patriotische Exportschlager fuer Reinlichkeitsbewusste.

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Dienstag, 2. März 2004

EDEKA

zum selbst zusammenkleben, gibt's auch in Japan:

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